Die Freunde der Görlitzer Sammlungen e. V laden herzlich Freunde und die interessierte Öffentlichkeit zu »Kaffee & Kultur« ein. Dieses Mal präsentieren Dr. Jasper von Richthofen und Dr. Sven Brajer im Rahmen des beliebten Veranstaltungsformats ihre Pläne für die 2025 geplante Sonderausstellung »Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende« im Kaisertrutz Görlitz.
Das Ausstellungsprojekt soll sich vor allem mit der Görlitzer Stadtbevölkerung, ihrem Alltagsleben und unterschiedlichen Biographien befassen. Nur am Rande geht es um die klar identifizierbaren Täter und Opfer des NS-Systems. Die Görlitzer sind dazu aufgerufen ihre Geschichte, die Geschichten ihrer Eltern oder die ihrer Großeltern und anderen Verwandten in die Ausstellung einzubringen – auch über das Jahr 1945 hinausgehend. Die Ausstellung beginnt mit den wirtschaftlichen Verwerfungen der Weimarer Republik im Jahr 1929 und klingt etwa mit dem Görlitzer Abkommen 1950 aus. Sie versucht die Grautöne – den Alltag und das Leben in dieser Zeit – in den Fokus zu rücken.
Gesucht werden Görlitzer Biographien, Fotos und Erinnerungsstücke der NS-Zeit. Erste Interviews und Informationen haben bereits interessante Aspekte und Objekte zu Tage gebracht. Aber auch beispielsweise der Austausch mit dem Meetingpoint Music Messiaen e. V., Vertretern der evangelischen Kirche oder der Gedenkstätte Großschweidnitz e. V. führten zu interessanten, neuen Ergebnissen. Schulprojekte und Forschung in anderen Institutionen sollen die Ausstellung flankieren.
Treff: Cafeteria im Barockhaus, Neißstraße 29 | Eintritt ist frei.
„Kaffee & Kultur“ ist eine Veranstaltungsreihe des Fördervereins „Freunde der Görlitzer Sammlungen e. V.“ und wendet sich an Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit gleichermaßen.
Das Historische Foto zeigt den Görlitzer Untermarkt in der Zeit des Nationalsozialismus, Archivfoto Görlitzer Sammlungen.