Sonderausstellung

Nationalsozialismus in Görlitz - 80 Jahre Kriegsende, Görlitzer Sammlungen
Nationalsozialismus in Görlitz - 80 Jahre Kriegsende, Görlitzer Sammlungen

»Nationalsozialismus in
Görlitz« –
80 Jahre Kriegsende

21. März bis 14. Dezember 2025 im Kaisertrutz

v.l.n.r. Historikerin Ines Haaser, Museumsdirektor Dr. Jasper v. Richthofen, Museumspädagogin Marie Karutz, Historiker Dr. Sven Brajer, Foto: Pawel Sosnowski
v.l.n.r. Historikerin Ines Haaser, Museumsdirektor Dr. Jasper v. Richthofen, Museumspädagogin Marie Karutz, Historiker Dr. Sven Brajer, Foto: Pawel Sosnowski

Das Ende des Zweiten Weltkrieges jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Dieser Krieg, der durch Deutschland entfesselt wurde, kostete über 60 Millionen Menschen ihr Leben. Darunter hatte die ehemalige Sowjetunion alleine etwa 27 Millionen Opfer zu beklagen. Mehr als sechs Millionen Menschen jüdischer Herkunft wurden von Deutschen ermordet.

Die Folgen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs prägen die Stadt Görlitz wie kaum eine andere. Seit 1945 trennt die Neiße als Grenzfluss die Stadt in einen deutschen und einen polnischen Teil.

Die Sonderausstellung »Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende« nimmt bislang unbekannte Perspektiven auf das Leben der Görlitzer Stadtbevölkerung zwischen 1933 und 1945 ein. Persönliche Erinnerungen, Biografien und Familiengeschichten zeichnen authentisch und vielschichtig das Bild eines bislang wenig aufgearbeiteten Kapitels Görlitzer Stadtgeschichte nach. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen vor allem die Alltagserfahrungen und Zwischentöne, die das Leben in der nationalsozialistischen Diktatur und den Kriegszeiten veranschaulichen. Vom für Görlitz schicksalhaften 8. Mai 1945, der mit der Teilung der Stadt verbunden ist, wird in der Schau der weitere Bogen bis zur polnischen Perspektive auf das Kriegsende sowie der geschichtlichen Aufarbeitung durch die DDR gespannt.  

Ein Blick  in die Sonderausstellung, Foto: Pawel Sosnowski

Interview mit den Kuratoren Dr. Jasper v. Richthofen und Dr. Sven Brajer

In den 80 Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich gezeigt, dass die Geschichte des Nationalsozialismus in Görlitz wenig erforscht wurde. Nun liegt ein Jahr Forschungsarbeit zu diesem Thema hinter Ihnen und Ihrem Team. Worauf sind Sie bei Ihren Recherchen gestoßen?

Jasper v. Richthofen: Es ging uns weniger um spektakuläre Überraschungen. Die haben wir bei diesem Thema ohnehin nicht wirklich erwartet. Ziel war es, die Zeit des Dritten Reichs und die zeitgeschichtlichen Ereignisse auf eine regionale Ebene zu projizieren: Was spielte sich in Görlitz ab? Und siehe da, auch in Görlitz hat die NSDAP zur Reichstagswahl im November die meisten Stimmen erhalten. Auch in Görlitz wurden Vereine und Gesellschaften gleichgeschaltet und „arisiert“ und die Mitglieder jüdischer Abstammung entfernt. Auch in Görlitz gab es Opfer der NS-Krankenmorde, durch die tausende Menschen umgebracht wurden. Auch Görlitzer, vor allem mit jüdischem Hintergrund, saßen in Konzentrationslagern und wurden dort ermordet. Auch in Görlitz gab es eine bedeutende Rüstungsindustrie, wurden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingesetzt. Auch mitten in Görlitz wurde durch die SS unter den Augen der Bürger ein KZ betrieben. Ja, und auch Görlitzer sind tragisch als Soldaten an der Front ums Leben gekommen. Und auch die Görlitzerinnen und Görlitzer waren in einem erheblichen Ausmaß den Gräueln der „Befreiung“ und Besetzung der Stadt durch die Rote Armee ausgesetzt. Und schließlich: Auch in Görlitz wurden NSDAP-Mitglieder „entnazifiziert“, ohne die verbrecherische Ideologie aber in den Köpfen der Görlitzerinnen und Görlitzer zu beseitigen. All das wollen wir in unserer Ausstellung erzählen.

 

Gesamtes Interview lesen

Ein Blick in die Sonderausstellung, Foto: Pawel Sosnowski
Ein Blick in die Sonderausstellung, Foto: Pawel Sosnowski
Ein Blick in die Sonderausstellung, Foto: Pawel Sosnowski
Ein Blick in die Sonderausstellung, Foto: Pawel Sosnowski
Ein Blick in die Sonderausstellung, Foto: Pawel Sosnowski

Besuchsinfo

Ausstellungsort

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Kaisertrutz Görlitz

Platz des 17. Juni 1
02826 Görlitz

Mehrsprachigkeit

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Die Ausstellung ist in Deutsch, in einfacher Sprache und in Polnisch konzipiert.

Förderer

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  • Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
  • Friede Springer Stiftung

Kulturraum

Friede Springer Stiftung

»NAZIZM W GÖRLITZ –
80 LAT OD ZAKOŃCZENIA WOJNY«

W tym roku przypada 80. rocznica zakończenia II wojny światowej. W tej wywołanej przez Niemcy wojnie życie straciło ponad 60 milionów ludzi. W tym około 27 milionów ofiar poniósł sam dawny Związek Radziecki. Ponad sześć milionów osób pochodzenia żydowskiego zostało zamordowanych przez Niemców.

Skutki nazizmu i II wojny światowej nigdzie indziej nie odcisnęły się tak jak na mieście Görlitz. Od roku 1945 Nysa Łużycka dzieli miasto na część niemiecką i polską.


Wystawa czasowa »Nazizm w Görlitz – 80 lat od zakończenia wojny« ukazuje życie mieszkańców miasta Görlitz w latach 1933 – 1945 z nieznanej dotychczas perspektywy. Osobiste wspomnienia, biografie i rodzinne historie odtwarzają w sposób autentyczny i wielowarstwowy obraz tego do tej pory mało opracowanego rozdziału historii miasta Görlitz. Wystawa skupia się przede wszystkim na doświadczeniach dnia codziennego i jego aspektach, które przybliżają życie w okresie nazistowskiej dyktatury i wojny. Od brzemiennej w skutki dla Görlitz daty 8 maja 1945 roku, z którą związany jest podział miasta, ekspozycja rozpina łuk po polską perspektywę zakończenia wojny oraz rozliczenia historii przez NRD.

informacja o wizycie

Miejsce wydania

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Barbakan Kaisertrutz Görlitz


Platz des 17. Juni 1
02826 Görlitz

Wielojęzyczność

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Cała wystawa i wszystkie teksty są dwujęzyczne w j. polskim i niemieckim.

Sponsor

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Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
Friede Springer Stiftung

BEGLEITPROGRAMM

Begleitet wir die Ausstellung von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm, das einen vielfältigen Zugang zum Thema der Ausstellung bietet.

 

Museumspaedagogin Marie Karutz u. Historikerin Ines Haaser bieten Lehrerfortbildungen an, Foto: Pawel Sosnowski
Museumspaedagogin Marie Karutz u. Historikerin Ines Haaser bieten Lehrerfortbildungen an, Foto: Pawel Sosnowski
»Nationalsozialismus in Görlitz« Lehrerfortbildung
»Nationalsozialismus in Görlitz« Lehrerfortbildung

Interessierte Lehrerinnen und Lehrer sind eingeladen, sich mit Historikerin Ines Haaser und Museumspädagogin Marie Karutz tiefer in die Ausstellung einzuarbeiten.

Kaisertrutz
barrierefreier Zugang
kostenfrei
mehr Infos
»Nationalsozialismus in Görlitz« Kuratorenführung
»Nationalsozialismus in Görlitz« Kuratorenführung

Unser Kuratorenteam stellt monatlich in öffentlichen Überblicksführungen die wichtigsten Kapitel der Sonderausstellung vor.

Kaisertrutz
barrierefreier Zugang
8 €, 6 € ermäßigt, 4 € für Kinder ab 6 J.
ca. 1 h
DE
mehr Infos
»Wozu erinnern? – Braucht Zukunft Vergangenheit?«
»Wozu erinnern? – Braucht Zukunft Vergangenheit?«

Als die Sonderausstellung »Nationalsozialismus in Görlitz – 80 Jahre Kriegsende« angekündigt wurde, hieß es in den sozialen Medien: Warum muss immer wieder mahnend an die Geschichte des 20. Jahrhunderts erinnert werden? Darüber diskutieren wir.

Rathaus, Großer Sitzungssaal
kostenfrei
mehr Infos
 Museumspädagogin Maria Karutz hält für Schulen buchbare Angebote bereit, Foto: Pawel Sosnowski
Museumspädagogin Maria Karutz hält für Schulen buchbare Angebote bereit, Foto: Pawel Sosnowski

Buchbare Angebote

»Kindheit und Jugend unter dem Hakenkreuz

Führung mit Museumspädagogin Marie Karutz für weiterführende Schulen ab Klasse 8/9

Dauer 1 h
max. 25 Kinder +2 Begleiter
barrierefreier Zugang
weiterführende Schulen
Mehr Infos & Anfrage

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