Vom Mittelalter bis zum Biedermeier
Detail des Ausstellungsbereichs »Vom Mittelalter bis zum Biedermeier«, Foto: Görlitzer Sammlungen
Der Aufstieg von Görlitz zum politischen und wirtschaftlichen Zentrum im Mittelalter war eng verbunden mit dem Exporthandel von hochwertigen Tuchen. Der Erwerb von Privilegien wie das Marktrecht und der Kauf von Ländereien sollten den herausragenden Status langfristig absichern. Vom blühenden Handwerk erzählen zahlreiche Objekte der früheren Görlitzer Zünfte. Kunstwerke aus den Kirchen geben einen Eindruck vom Glanz der alten Handels- und Handwerkerstadt. Waffen, Pläne und Gemälde verweisen aber auch auf die Gefahren, die der Stadtgemeinschaft durch Fehden, Kriege und Brände drohten.
Ein Abschnitt der Ausstellung ist dem bedeutendsten Sohn der Stadt, dem Schuhmacher und Philosophen Jacob Böhme gewidmet. Er ist Teil der frühneuzeitlichen Görlitzer Bildungskultur gewesen, deren Zentrum das Gymnasium war. Erst in der Zeit des Biedermeier begann sich das alte Görlitz grundlegend zu verändern, sowohl räumlich als auch kulturell.