Industrialisierung bis 1990
Detail des Ausstellungsbereichs »Industrialisierung bis 1990«, Foto: Görlitzer Sammlungen
Im Jahr 1815 wurde Görlitz preußisch. Mit der einsetzenden industriellen Revolution und dem Anschluss an das Eisenbahnnetz begann für die Stadt eine zweite Blütezeit. Davon berichten Industrieprodukte und Porträts wichtiger Protagonisten dieser Zeit. Wie ein ganzes griechische Armeekorps während des Ersten Weltkriegs in Görlitz interniert war, veranschaulicht eine Medienstation. Die Zeit des Nationalsozialismus ist verbunden mit der Deportation der jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die für Wirtschaft und Kultur der Stadt eine entscheidende Rolle spielten.
Nach 1945 rückte die Stadt erneut in den Blickpunkt europäischer Geschichte: Görlitz wird geteilt und zur Grenzstadt. Tausende Flüchtlinge ließen sich hier nieder. Ein Film beschreibt, wie Görlitz am 17. Juni 1953 zu einem wichtigen Ort des politischen Aufstands in der DDR wurde. Alltagsgegenstände erzählen vom komplizierten Leben in der DDR – Plakate, Transparente und Fotografien von der friedlichen Revolution und vom Aufbruch in eine neue Epoche.